image image image
Kairo, erholsam und informativ
Das orientalische Treiben in Kairo
Berichte
Kairo, erholsam und informativ In Kairo werden Phantasiewelten Wirklichkeit. In den Gräber der alten Pharaonen, in den Pyramiden, in den Kirchen und Synagogen, in den Moscheen und in den Märkten, dort wo 6000 Jahre Menschengeschichte steht, flüstert einem die Geschichte in den Ohren: „du! hier waren millionen vor dir, nach dir werden andere millionen kommen, alle kommen und gehen, nur […]
Das orientalische Treiben in Kairo Im Januar 2011 haben wir alle miterlebt, wie die Ägypter mit Tanz und Musik, mit Witz, Theater und Zusammenhalt den Diktator zum Sturz gezwungen haben. Nach 18 Tagen Aufenthalt in der Stadtmitte (Tahrir-Platz) war der Abgang des Diktators perfekt. Dann haben sie den Platz geräumt, geputzt und die Straßen gestrichen.
Berichte Urlauber berichten über ihren Besuch in Kairo

Faszinierend! wie Kairo funktioniert

Etwa 200 Km bin ich letzte Woche durch Kairo in 12 Stunden gefahren. Eine Familie aus Österreich landete im Flughafen um 9:55, wollte die Pyramiden von Gizeh, die Stufenpyramide in Sakkara, und das ägyptische Museum in Kairo besichtigen. Dazu wollten die Leute kurz durch den Bazar laufen. Der Rückflug nach Hurghada geht um 22 Uhr. Unmöglich habe ich gesagt, viel zu viel in kürzester Zeit, aber Ok, schauen wir was uns die Zeit hergibt. Tatsächlich! Wir haben es sogar geschafft noch vor dem Abflug auf dem Elfishawi – Cafe in Khan Elkhalily für eine Halbstunde lang Limonensaft zu uns zu nehmen und dabei das orientalische Treiben der Ägypter beobachten können. Natürlich fehlte der Besichtigung der Sinn einer wahren Besichtigung, wenn man bedenkt, dass ich mit meinen Gästen allein für Sakkara einen ganzen Tag immer planen muss. Für die Gäste war die Tagestour als Vorgeschmack auf Kairo aber gut genug. Für mich war es aber eine große Überraschung, wie viel und wie schnell man durch Kairo fahren kann. Am Abend schien mir das Verkehrschaos auf den Straßen Kairos nur eine Illusion zu sein. Aber wie es funktioniert? Bleibt genau so ein Rätsel wie selbst die Pyramiden es sind. An jedem Straßenrand kann man sein Brot, seine Getränke, seine Obst oder Gemüse schnell mitnehmen. Die unzählige Straßenhändler und Tante-Emma-Läden am Straßenrand ermöglichen es. Sie ersparen einem die nerven erregende und zeitraubende, lange Suche nach einem Parkplatz wie es in einer großen Stadt üblich ist. Man kann sogar vom Auto aus seine Mango –oder Zuckerrohrsaft bestellen. Wie, wann und woher kriegen diese Händler und diese kleinen Läden ihre Ware! Wann gehen sie nach Hause und wann öffnen sie ihre Geschäfte wieder? Bleibt mir auch ein Rätsel wie die Pyramiden es sind. Wenn alle 20 Millionen Stadtbewohner von Kairo zu viel essen und trinken wie die Ägypter so sind, müssen sie auch ausscheiden. Wie funktioniert die Versorgung mit Lebensmittel, Gas, Wasser –und Abwasserleitungen. Stadteile wie Zamalek oder Heliopolis wurden früher für kleine Zahl von Bewohnern gebaut. Kleine Villen oder großen Paläste standen einst da wo heute Wolkenkratzer stehen. Die Zahl der Bewohner hat sich in solchen reichen Teile der Stadt aufs 10000 Fach erhöht und noch funktioniert die Versorgung gut. In den engen Gassen der islamischen Altstadt, wo nicht mal ein Krankenwagen durchfahren geht, wohnen Familien seit Jahrhunderten. Jeder kennt jeden, kennt seine Geschichten und war mit den Vorfahren befreundet oder eben nicht. Dort kann man auch alles einkaufen, seine Shisha im Cafe rauchen und im Restaurant gut essen. Alles, was man zum Leben braucht in eine 3 Meter bereite Gasse. Dort, wo kaum ein Tourist gesehen wird, stehen aber die schönsten Sehenswürdigkeiten Kairos, sehr viele alte Häuser sind noch bis heute bewohnbar und bewöhnt. Genau so viele werden leider dem Zerfall überlassen. Auch wenn man in dieser Stadt geboren ist, hier aufgewachsen und sich mit allem Wasser der Stadt gewaschen fühlt, findet man keine Erklärung dafür, wie Kairo funktioniert. Es ist kompliziert wie faszinierend daran zu denken.