Sensationeller FundVersteckte Begräbnisstätte: Archäologen öffnen 3000 Jahre alte Sarkophage
Dreißig Sarkophage fanden Forscher in einem Versteck in Theben-West. Darin lagen die Mumien von männlichen und weiblichen Priestern – und von Kindern.
3000 Jahre lang blieb dieser Sarkophag verschlossen – am Samstag nun wurde er – äußerst öffentlichkeitswirksam – geöffnet. Die ägyptische Altertumsbehörde hat einen nach eigenen Angaben sensationellen Fund vorgestellt. 30 hölzerne Särge wurden auf dem Geländer der Begräbnisstätte Al-Asasif in Theben-West gefunden. Viele sind reich verziert, in ihnen wurden männliche und weibliche Priester sowie Kinder beigesetzt. Es ist die größte Entdeckung ihrer Art seit rund 100 Jahren, so die ägyptischen Archäologen. Mostafa Waziri ist einer von ihnen. „Es stellt sich die Frage nach der Geschichte dieser geheimen Grablege. Die alten Ägypter haben entschieden, die Sarkophage zu verstecken. Aber vor wem? Während der 21. Dynastie kam Granräuberei in Mode. Deswegen haben die Obersten Priester die Sarkophage eingesammelt und versteckt. Zur dieser Zeit waren die Lebensbedingungen der Priester eher bescheiden, unter dem Durchschnitt der Bevölkerung und daher bekamen sie keine großen, repräsentativen Grabmale.“ Die Toten in den Sarkophagen dürften im 10. Jahrhundert vor Christus, also während der 21. Dynastie gestorben sein. Die Särge und Mumien sollen nun restauriert und dann in einem neuen Museum ausgestellt werden, das im kommenden Jahr seine Pforten nahe der Pyramiden von Gizeh öffnen soll. Der Fund ist der jüngste in einer ganzen Serie – von der Ausstellung der Exponate erhofft sich die Regierung eine Wiederbelebung des Tourismus. Der hatte durch die politische Instabilität nach dem Aufstand gegen Hosni Mubarak im Jahr 2011 deutliche Einbußen verzeichnen müssen.