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Kairo, erholsam und informativ
Das orientalische Treiben in Kairo
Berichte
Kairo, erholsam und informativ In Kairo werden Phantasiewelten Wirklichkeit. In den Gräber der alten Pharaonen, in den Pyramiden, in den Kirchen und Synagogen, in den Moscheen und in den Märkten, dort wo 6000 Jahre Menschengeschichte steht, flüstert einem die Geschichte in den Ohren: „du! hier waren millionen vor dir, nach dir werden andere millionen kommen, alle kommen und gehen, nur […]
Das orientalische Treiben in Kairo Im Januar 2011 haben wir alle miterlebt, wie die Ägypter mit Tanz und Musik, mit Witz, Theater und Zusammenhalt den Diktator zum Sturz gezwungen haben. Nach 18 Tagen Aufenthalt in der Stadtmitte (Tahrir-Platz) war der Abgang des Diktators perfekt. Dann haben sie den Platz geräumt, geputzt und die Straßen gestrichen. Ägypter tragen 6000 Jahre geschriebene […]
Berichte Urlauber berichten über ihren Besuch in Kairo

Das orientalische Treiben in Kairo

Fotolia-Maerkte

Im Januar 2011 haben wir alle miterlebt, wie die Ägypter mit Tanz und Musik, mit Witz, Theater und Zusammenhalt den Diktator zum Sturz gezwungen haben. Nach 18 Tagen Aufenthalt in der Stadtmitte (Tahrir-Platz) war der Abgang des Diktators perfekt. Dann haben sie den Platz geräumt, geputzt und die Straßen gestrichen.

Ägypter tragen 6000 Jahre geschriebene Geschichte auf den Schultern, mit allem was diese Vergangenheit an Kultur, Kunst und Erfahrung bei den Menschen eingeprägt hat. Für den, der seine eigene Kultur als Maßstab für alle andere sieht ist Ägypten unzivilisiert, alt und unkultiviert. Für den aber, der den anderen so akzeptiert wie er ist, ihm seine eigene Kultur einräumt und das Sprichwort „andere Länder, andere Sitten“ versteht, ist Ägypten eine große Kultur.

Vom Jahr 32 v. Ch. an bis zum Jahr 1952 wurde Ägypten ununterbrochen von Fremden beherrscht. Angefangen hat es mit Alexander der Große, also die Griechen, dann die Römer, dann die Araber, die Türken, die Briten und die Franzosen, und zu letzt Mubarak, der schlechteste Ägypter aller Zeiten. Alle haben das Land einmal unter Kontrolle und für Jahrhunderte besetzt gehalten. Ganz am Anfang waren die Pharaonen, dazwischen Assyrer, die Libyer und die Perser waren auch da. Alle haben Spuren hinterlassen, Bauwerke, Künste, Eigenschaften und vor allen Gesetze, um das Volk zu kontrollieren.

Deswegen sind die Ägypter also Ägypter, Araber, Afrikaner und Mediterraner, sind Nomaden, Seevolk, Wüstenbewohner, Bauern und Stadtmenschen zugleich. Sie sind Moslems, Christen, Juden, Monotheisten, Laizisten und haben den lieben Gott erfunden als er noch nicht gab (Amoun). Der erste Monotest der Geschichte war Echnaton, der die Sonnenkraft für seinen einzigen Gott gehalten und angebetet hat.

So haben sie lange und gute Erfahrung mit dem Umgang mit Fremden. Der Fremder ist blind, obwohl er gesunde Augen hat – ägyptische Sprichwort.

Sehr viele Fremden haben sich ägyperesiert und wurden Ägypter, auch viele Besatzer sind Ägypter geworden, Alexander der Große hat sich als Pharao verkleidet und dem Gott Amoun gebetet, und Napoleon Bunabarte hat in der Moschee gebetet.

Die Ägypter waren schon immer gläubig. Sie lebten fürs Jenseits. Pyramiden, Tempeln, Gräber, Kirchen, Synagogen und Moscheen haben sie für die Ewigkeit gebaut. Ein einziges Wohnhaus eines Pharaos sieht man im ganzen Ägypten aber nicht.

Kairo hat auch eine Stadtmitte mit Fußgängerzone sogar. Noch hat jedes Stadtviertel seine eigene Stadtmitte. Man kann zu jeder Tag -und Nachtzeit einkaufen gehen, essen oder auch Schisha rauchen gehen. Kaffeehäuser sind in der Stadt leichte zu finden als Biergärten, da die Ägypter Teetrinker sind. Bauchtanzlokale sind die ganze Nacht offen, und für jeden Geldbeutel ist was da. Oper, Theater und Kinos sind in jedem Stadtviertel zu finden, aber die Staatsoper liegt in der Stadtmitte am Nil.

Der Nil ist nicht nur die Lebensader der Ägypter, aber auch inspirierend für Verliebte. Millionen von Liebesgeschichten kann der Nil erzählen, wenn er sprechen würde. Das Größte für verliebte Paare ist eine Felukenfahrt am Nil. Gedichte und Lieder vom Nil kennt jeder Ägypter auswendig.

Der Verkehr in Kairo ist so einzigartig wie die Kairoer selbst. Der einzige Verkehrsregel in dieser Stadt heißt: Fahr durch, und lass es weiter laufen. Irgendwo in Kairo passiert ein Unfall, aber immer nur Blechschäden. Kaum wird ein Mensch verletzt. Stau wird es auch irgendwo in der Stadt geben, man erledigt aber immer was man vor hat und in angemessener Zeit.

Ägypter verzichten gerne auf das, was sie nicht kaufen können, sie brauchen es eben nicht. Für sie ist das das Beste, was sie in der Hand haben nach dem Motto, was mir gehört ist das Beste was gibt. Deswegen lachen die Ägypter laut, immer schrill.

Auf dem Markt ist nicht die Ware oder der Preis das Wichtigste, sondern die Unterhaltung an erster Linie. Nicht zu vergessen, beim Verkaufsgespräch kommt der Preis ganz am Ende, und immer angemessen.

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